5.0 out of 5 stars
Ein klasse Beamer mit überzeugendem UHD-Bild, HDR, 3D-tauglichkeit und super Lichtleistung
Reviewed in Germany on 10 May 2018
Vorwort:
Nachdem ich jetzt vier Jahre positive Erfahrungen mit meinem alten BenQ TH681
sammeln durfte, wollte ich wieder einen Beamer dieser Firma kaufen.
Der alte Beamer hat seinen Dienst mehr als gut getan und soll nun
noch als Backup-Gerät oder für Fussball-Finals, Freiluftkino o.ä. auf der
heimischen Terasse dienen, da dieser immer noch tadellos nach einem
Lampenwechsel vor Kurzem funktioniert.
Da aber mittlerweile eine PS4 Pro und auch der Sky+ Pro UHD-
Kabel-Receiver Einzug erhalten hatten, sollte es jetzt ein UHD-
Beamer werden, auf jeden Fall mit 3D wegen einer beachtlichen
Menge an angeschafften 3D-Filmen. W1700 oder TK800?
Ich war hin und hergerissen, wobei die Entscheidung auf den
TK800 fiel, wegen der 3000 ANSI Lumen, dafür verliere ich 4%
im Rec. 709 Farbraum. Gebongt.
Verpackung / Lieferumfang / Haptik / Optik:
Der BenQ TK800 kommt in einem stabilen Karton (mit Tragegriff oben),
wo er in weiße, dicke Packfolie zwischen zwei, den Karton füllenden,
Schaumstoffpolstern eingefasst ist.
Die weiteren Zubehörteile, nämlich ein 3m langes Netzkabel, die weiße
Fernbedienung inkl. Batterien, eine Kurzanleitung und das Bediener-
Handbuch auf CD sind ebenfalls in Folie verpackt im Karton beiliegend.
Die Abdeckkappe für die Linse befindet sich an einer Schlaufe am Beamer
und kann dadurch auch leicht entfernt werden, z.B. bei fester Deckenmontage.
Geliefert wurde er mir mit der Software-Version 1.0.0
Mit seinen 4,2kg ist der Beamer schon deutlich schwerer als sein Vorgänger
und auch rundum etwas größer. Er ist wertig verarbeitet, nichts klappert,
wackelt oder hat scharfe Kanten.
Optisch gefällt er mir mit seinem abgerundeten Design und dem reinen weiß
mit der hellblauen Front außerordentlich gut und ein ganzes Stück besser
als mein eckiger, alter BenQ.
Anschlüsse / Schnittstellen:
Der Beamer hat den Eingang HDMI 1, welcher dem HDMI 2.0-
Standart entspricht und HDCP 2.2-fähig ist. Der zweite HDMI Eingang
entspricht dem Standart 1.4a mit HDCP 1.4. Des weiteren gibt es einen
D-Sub Computer Eingang, 2x USB (Typ A und B), wobei der Typ B mini
nur Wartungszwecken dient, Audio-IN und -OUT, RS 232 IN und einen
12V DC Trigger- Anschluss.
Das Gerät hat an der Front und oben einen IR-Empfänger für die Fernbedienung.
Installation:
Ich musste die Deckenhalterung meines alten Beamers ca. einen halben
Meter nach hinten über das Sofa versetzen, da ich sonst das Bild auf der
245cm breiten Leinwand nicht auf die volle Breite bekam.
Die Optik des Beamers gibt ja „nur“ 1,2 fachen Zoom her,
einen digitalen Zoom gibt es nicht (hätte ich eh nicht verwendet).
Beiliegend (in der Installationsanleitung) ist eine Tabelle, wo man bei den
verschiedenen Leinwandgrößen den Mindest-, Maximal- und mittleren
Abstand zur Leinwand in Erfahrung bringen kann.
Einen möglicherweise entstehenden „Keystone-Effekt“ kann man
mittels der Trapezkorrektur über die Fernbedienung ausgleichen.
Setup / Betrieb:
Der BenQ TK800 hängt in unserem Wohnzimmer über dem Sofa, wo er
auf eine von der Linse 3,93m entfernte, 245cm breite Leinwand ein
ca. 110“ Zoll großes 16:9-Bild projeziert.
Der sogenannte „Halo-Effekt“ ist deutlich vorhanden, was bedeutet,
dass um das angezeigte Bild rundum noch ein heller, nicht zur
Anzeige verwendeter Bereich projeziert wird.
Das stellt sich dann so dar, dass hinter der Leinwand links und rechts
auf der Wand und der obere Kasten der Rolloleinwand, sowie ein Teil
des unteren Bereichs der Leinwand ausgeleuchtet sind.
In manchen Foren bezeichnet man es spöttisch als „eingebautes Ambi-Light“... :-)
Uns stört es nicht, da wir das bereits vom TH681 gewohnt sind, wobei
es beim TK800 noch einen Tacken deutlicher/ mehr zur Geltung kommt,
weil er einfach leuchtstärker ist.
Der TV-Schrank ist unter der Leinwand, so dass ein 15m langes
HDMI 2.0 Kabel erforderlich war, weshalb ich mir ein sogenanntes
HDMI-Hybrid-Glasfaserkabel von der Firma „UGreen“ gekauft habe.
Das 15m Kabel geht auf den Ausgang der „HUIERAV 3x1
HDMI 2.0-Matrix mit Audio-Extractor“, um den Sound optisch
per Toslink-Kabel am AVR weiter zu verarbeiten.
An den drei Eingängen hängt die PS4 Pro, der Sky+ Pro UHD in der
Version für Kabelkunden und mein alter LG 3D / Full HD BluRay-Player.
Alles läuft bis auf sporadisch auftretende „Handshake“-Probleme
mit dem Sky+ Pro, wofür dieser aber leider bekannt ist, ohne Probleme.
Im Betrieb projeziert mir der Beamer ein gestochen scharfes Bild in
UHD von der PS4 Pro. Mit „Gran Turismo Sport“ habe ich auch die HDR-
tauglichkeit des Projektors schon testen können.
Zocken bei UHD-Auflösung mit 60Hz und HDR..., ein Genuss! :-)
Die von Sky in UHD bereitgestellten Inhalte bei Bundesliga und Sport
und im UHD-Sky On Demand-Bereich sehen ebenfalls einfach fantastisch aus.
Da es mit dem Schwestermodell „W1700“ mit einer
älteren Softwareversion zu Problemen beim Schauen von 3D-Filmen
kam, war dies einer meiner ersten Tests. In den Einstellungen musste
ich einmalig unter dem Menüpunkt 3D den Effekt invertieren, danach
konnte ich ohne Probleme den Film (Spiderman-Homecoming 3D) zu Ende schauen.
Ein sehr schönes, scharfes 3D Bild mit tollem, plastischen Tiefeneffekt.
Ich nutze dafür weiterhin meine „alten“ 144Hz-DLP-Shutter-Brillen, die ich
bereits mit dem vorherigen Beamer TH681 verwendet habe.
Das sind recht günstige Brillen, also nichts besonderes.
Zum Anschauen von 3D-Filmen muss man die 3D-Funktion im Menü des
Beamers kurz einschalten, wobei die UHD-Auflösung damit abgeschaltet
wird und „nur“ noch 1080P möglich ist.
Danach einfach 3D wieder deaktivieren und weiter gehtˋs mit UHD.
Ich finde das Bild sehr schön, der Wow-Effekt bei UHD-Auflösung
ist definitiv da, trotz der XPR-Pixel-Shift-Technologie und sogar
bei meiner Frau, die da eher immer etwas schwerer zu begeistern ist.
Die Farben überzeugen, leuchten toll und sind viel klarer als bei unserem alten Benq.
Eine weitere Verbesserung im direkten Vergleich zum alten Beamer ist die
Lichtleistung, wobei der alte ebenfalls 3000 ANSI-Lumen hatte, wie der TK800.
Das Bild des TK800 ist dennoch so viel heller und klarer (Lampe im Eco-Modus),
damit ist der Beamer auch in helleren Umgebungen gut zu verwenden, wobei wir
natürlich am liebsten alles abdunkeln, aber mal ein Rollo nur halb runter oder
das Licht eingeschaltet geht ohne Probleme bei der Helligkeit.
Das Lüftergeräusch ist mit 29-33 dBA von Benq angegeben.
Es ist gut zu hören und im Vergleich zum TH681, der etwas
hochfrequenter kühlte, eher etwas brummiger.
Anfangs, wie damals auch, störte es mich etwas, aber mit der
Zeit verliert sich das immer mehr und mehr bis man es kaum noch hört.
Ich halte das Gerät vom Lüftergeräusch her für durchaus wohnzimmertauglich.
DLP-Projektoren hört man halt etwas mehr, ist ja bekannt.
Die Fernbedienung und die Einstellungen am Gerät sind sehr einfach
und selbsterklärend, das Einstellungs-Menü ist übersichtlich und
ordentlich aufgebaut, weshalb ich nur auf ein paar Dinge eingehe.
Zur Ersteinrichtung gibt man kurz die Sprache ein und bestimmt, wie der
Projektor aufgestellt wird, stehend, an der Decke, vor oder hinter der Leinwand, fertig.
Man kann entweder über eine Taste auf der beleuchteten! Fernbedienung
oder im Menü den Bildmodus, „Cinema“, „Football-Mode“ usw. einstellen.
Natürlich lässt sich das Bild auch nach eigenem Belieben einstellen und
entweder unter „User-1“ oder „User-2“ speichern und abrufen.
Die voreingestellten Bildmodi sind aber gar nicht schlecht eingestellt,
wobei mir der „Football-Mode“ nur bei UHD-Fussball gefällt ,bei normalem HD
war mir der Rasen zu kletschig grün und dadurch undetailliert.
Den Sound des Beamers habe ich nur einmal kurz getestet, er ist deutlich
voluminöser als beim Benq TH681, aber ich nutze die Soundausgabe am
Beamer natürlich nicht, da die 5.1 Anlage mit dem „ollen“ AVR Yamaha RX-V559
hier natürlich „etwas“ mehr hermacht... :-) Dennoch ist der Speaker am
TK800 schon besser zu gebrauchen als bei vielen anderen Beamern,
die ich schon gehört habe.
Zusammenfassung in Pros und Contras / Fazit:
Pros:
- UHD-, HDR- UND! 3D-tauglich
- kraftvolles (helles), scharfes Bild mit tollen Farben
- im Vergleich zu vielen anderen 4K / UHD Projektoren erschwinglicher
- schickes Design, geringe Abmaße (B: 353mm x H: 135mm x T: 272mm)
- sehr gute, einfache Bedienbarkeit, gute Voreinstellung der Bildmodi
Contras:
- „Halo-Effekt“ deutlich vorhanden
- Leicht brummender, zwar erträglich, aber gut hörbarer Lüfter
- etwas aufwendigere Installation mit lediglich 1,2 fach optischem Zoom
und ohne Vertical-Lens-Shift
Fazit:
Wir sind mit dem BenQ TK800 in unserem Heimkino erfolgreich in die UHD-Welt
eingestiegen und sind durchweg begeistert von dem Gerät.
Die aufgeführten Nachteile fallen für uns kaum bis gar nicht ins Gewicht.
Ich finde man erhält hiermit für 1299€ einen soliden UHD-, HDR-, 3D-Beamer
zu einem noch recht annehmbaren Preis. Den Wow-Effekt im Vergleich zu
Full HD holt man sich hiermit auf jeden Fall ins Haus, so dass ich hier nur
volle fünf Sterne vergeben kann.
Ich habe es nicht bereut und empfehle den BenQ TK800 gerne weiter.
Sollte sich irgendetwas an meiner vollen Zufriedenheit mit dem
Produkt ändern, werde ich diese Rezension selbstverständlich
wieder aufgreifen und bearbeiten.
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Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit beim Lesen meiner Rezension
und hoffe Ihnen bei der Kaufentscheidung behilflich gewesen zu sein.
Für Fragen und Anregungen im Kommentarbereich stehe ich Ihnen
gerne zur Verfügung.
Wenn meine Rezension für Sie nützlich war, würde ich mich
über ein positives Feedback freuen. Vielen Dank. :-)
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Update 17.05.2018:
- Angaben zu den von mir verwendeten 3D-Brillen ergänzt (144Hz)
- Soundausgabe des Beamers in die Bewertung genommen
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Update 03.07.2018:
- Durch das Update des Sky+ Pro Receivers auf Sky Q wurde
es mit dem Handshake der Geräte definitiv besser.
Ich schalte zuerst den Beamer ein und wenn dieser bei der Suche
nach einem HDMI-Signal angekommen ist, schalte ich den Receiver
dazu, welcher dann aus dem „Eco-Stand by“ hochfährt.
Das Bild ist dann nahezu direkt da. UHD, HD alles ohne Probleme.
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